Piet Mathijssen zusammen mit seinen Eltern nach seiner Rückkehr aus Deutschland 1945 (Foto: Piet Mathijssen, Roosendaal, NL)

Piet Mathijssen berichtet über seine Befreiung im Zuchthauslager Holzen

Nachdem der niederländische Widerstandskämpfer Piet Mathijssen den Todesmarsch vom Zuchthaus Hameln in das Zuchthauslager Holzen nur knapp überlebt hatte, wird er dort am 7. April 1945 von US-amerikanischen Truppen befreit. Er berichtet: „Am 7. April bekam ich etwas Brot. Es herrschte eine nervöse Spannung: die Amerikaner waren im Anmarsch. (…) Ich hatte die Ruhr, eine Art Hungertyphus, aber ich hoffte ...

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Lüneburger Zeitung, 11. April 1945

Bombenangriff auf den Bahnhof in Lüneburg: Ein Zug mit KZ-Häftlingen wird getroffen

Im Lüneburger Güterbahnhof wird ein Zugtransport mit Häftlingen aus dem Konzentrationslager „Alter Banter Weg“ bei Wilhelmshaven von alliierten Bombern angegriffen. Der Zug ist am 3. April mit dem Ziel Neuengamme gestartet. In Lüneburg stehen die Waggons seit dem frühen Morgen auf Gleis 31 des Güterbahnhofs. Der Luftangriff verursacht ein wahres Inferno - die Waggons werden beschädigt und brennen. Weitere Züge ...

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Todesbescheinigung von Pawel Diamant (Archiv Arbeitskreis Stadtgeschichte e.V., Bestand Friedhöfe/Quellen/Q7)

Pawel Diamant, gestorben am 7. April 1945

Pawel Diamant kam gemeinsam mit seinem Bruder David über das KZ Auschwitz in das KZ-Außenlager Vechelde. Im März 1945 verloren sich die Brüder aus den Augen. Pawel wurde in das KZ-Außenlager Watenstedt-Leinde transportiert. Dort stirbt er laut Todesbescheinigung an Lungentuberkulose. Als Sterbedatum ist der 7. April 1945, der Tag der Räumung des Außenlagers, angegeben worden ...

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Das Gefängnis Hameln in einem Luftbild aus den 1960er Jahren (Stadtarchiv Hameln)

Ein Kamerateam im Zuchthaus Hameln

Die ersten, die das Zuchthaus in Hameln noch vor den US-amerikanischen Truppen am 7. April 1945 betreten, sind zwei Männer eines US-amerikanischen Filmteams. Sie sind eher zufällig in das Gebäude geraten – auf der Suche nach Spuren des „Rattenfängers von Hameln“. „Wir kamen in einen riesigen Gebäudekomplex, der wie eine Festung aussah und von zahlreichen Balkonen umgeben war. Wir bemerkten ...

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Das KZ Außenlager in Duderstadt am 10. April 1945, einen Tag nach der Besetzung durch amerikanische Truppen. Im Hintergrund die Munitionsfabrik Polte, in der die Häftlinge hatten arbeiten müssen. (Foto aus: Günther Siedbürger: Zwangsarbeit im Landkreis Göttingen 1939-1945, Duderstadt 2005)

Verhinderte Befreiung. Abtransport von KZ-Häftlingen vor der heranrückenden Front aus Duderstadt

Im Außenlager des KZ Buchenwald bei der Munitionsfabrik Polte in Duderstadt sind 750 jüdische Ungarinnen inhaftiert. Zwischen dem 5. und 7. April 1945 werden sie nach Seesen abtransportiert, unter ihnen am 6. April Marta Schweitzer. Die Siebzehnjährige notiert: „Wir stehlen die Rüben, egal, ob uns der Posten sieht und auf uns schießt, egal ob sie uns den größten Schatz, unser ...

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Rekonstruktion der Routen der Todesmärsche von den KZ-Außenlagern Hannover-Limmer und -Ahlem in das KZ Bergen-Belsen im April 1945. Nicht eindeutig nachweisbare Strecken sind schraffiert. (Horst Dralle, Arbeitskreis Ein Mahnmal für das Frauen-KZ Limmer, 2015)

Die Räumungen der KZ-Außenlager Hannovers beginnen

Am frühen Morgen des 6. April 1945 überschreiten alliierte Panzereinheiten die Weser bei Minden. Gegen 7.00 Uhr wird die Räumung der fünf KZ-Außenlager Hannovers befohlen. Ihre Häftlinge sollen in das ca. 160 Kilometer entfernte Hauptlager Neuengamme marschieren. Der Abmarsch beginnt in aller Hektik. Handkarren werden mit dem Gepäck der Begleitmannschaften und Marschproviant beladen. Rund 4.500 Häftlinge verlassen die Lager auf ...

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Links: Nadja Podmogilnaja, ca. 1944 (Stadtarchiv Hannover, Sammlung Zwangsarbeiter/Bilddateien/173244-833/Wlasenko Bogdan (Nadja Podmogilnaja). Rechts: Pjotr Palników, undatiert (RGASPI, Moskau, Bestand 117, Findbuch 1, Nr. 2090)

Erschießungen auf dem Seelhorster Friedhof

In den letzten Kriegswochen weist das Reichssicherheitshauptamt die Gestapo-Stellen an, jene Häftlinge zu exekutieren, die ein „Todesurteil“ zu erwarten haben. In Hannover werden deshalb am Freitag, den 6. April 1945 – vier Tage vor der Befreiung – über 150 Personen vom Gelände der ehemaligen Israelitischen Gartenbauschule Ahlem zum Stadtfriedhof Seelhorst getrieben. Es handelt sich vorwiegend um sowjetische Kriegsgefangene und zivile ...

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Camille Delétang. Zeichnung von Eugéne Labreux, 29. September 1944. (KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora)

Die Auflösung des KZ Holzen

Das KZ-Außenlager „Hecht“ in Holzen (Kreis Holzminden) gehört zu einem Komplex zur Verlagerung von Rüstungsproduktion in Bergwerksstollen im Umfeld der Stadt Eschershausen. Seit August 1944 entstanden hier Lager für mehr als 5.000 KZ-Häftlinge, Strafgefangene und Zwangsarbeiter. Am 31. März 1945 wurden 696 Häftlinge in Güterwagons verladen und in das KZ Buchenwald gebracht. Weitere ca. 350 Häftlingen gingen am 5. April ...

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Der Niederländer Derk Heero Schortinghuis, Zuchthausgefangener in Hameln (Derk Heero Schortinghuis, Met de dood voor ogen, Bedum 2000)

Ein Todesmarsch entlang des Ith

Am 5. April verlassen etwa 450 Mann, überwiegend Ausländer, das Zuchthaus Hameln. Ziel ist das ca. 40 Kilometer entfernte Zuchthausaußenlager Holzen. Der Gefangene Derk Heero Schortinghuis erinnert sich: „Vierhundert Knastbrüder mit ihren Decken als Cape über der Schulter: Vor uns liegt ein 40 km langer Marsch. Das Schuhwerk variiert von hölzernen Sandalen bis hin zu guten Lederschuhen. In Hameln stehen ...

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Opfer des „Todesmarschs“ von Häftlingen des KZ-Außenkommandos Brunshausen: Zwischen Clausthal-Zellerfeld und Braunlage entdeckten amerikanische Soldaten im April 1945 die Leichen von zehn Häftlingen, größtenteils Italiener, die durch Kopfschüsse ermordet worden waren. (Foto: National Archives Washington)

Ermordung des „Bibelforschers“ Bernhard Döllinger bei Bad Grund

Die erste Nacht des „Todesmarsches“ des KZ-Außenkommandos Brunshausen (Kreis Gandersheim) verbringen die meisten Häftlinge in einer Turnhalle im Westharzer Teufelstal. Am 5. April morgens muss einer von ihnen, nachdem er vor Hunger Hundekuchen gegessen hat, austreten. Er wird erschossen. Der Tote ist der als „Bibelforscher“ internierte Deutsche Bernhard Döllinger. Bernhard Döllinger, 1890 in Wuppertal-Elberfeld geboren, wurde 1944 wegen seiner Ablehnung ...

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Die Schauplätze der Massenexekutionen auf dem Hildesheimer Zentralfriedhof (Markus Roloff, Nur Plünderer mußten sterben?, S.203)

Massenexekutionen im Polizei-Ersatzgefängnis

Höhepunkt des Mordterrors in der Kriegsendphase in Hildesheim war die Erhängung der Gestapohäftlinge an einem provisorischen Galgen am Polizei-Ersatzgefängnis, der ehemaligen „Seuchenbaracke“ auf dem Gelände des Zentralfriedhofs. Sie war Teil einer reichsweiten Aktion der Gestapo, aber anders als in anderen Gestapostellen scheint es in Hildesheim keine Selektion gegeben zu haben, d.h. es wurden offenbar alle Häftlinge ermordet. Genaueres weiß man ...

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Die Dienstbaracke des KZ-Außenkommandos Brunshausen, die unter anderem die „Krankenstube“ und die Wäscherei beherbergte. Im Hintergrund Teile der Werksgebäude der Ernst Heinkel AG (Aufnahme von 1946, Museum der Stadt Bad Gandersheim / Katholische Pfarrgemeinde Bad Gandersheim)

Das Ende des KZ-Außenkommandos Brunshausen: Ermordung von 40 Häftlingen und ein Todesmarsch

Gegen 5 Uhr morgens werden die über 500 Häftlinge des KZ-Außenkommandos Brunshausen (Kreis Gandersheim) geweckt. 40 besonders geschwächte Männer warten auf versprochene Omnibusse. Stattdessen werden sie in einen Wald geführt und einzeln erschossen. Mithäftlinge werfen die Leichen in eine zuvor ausgehobene Grube und streuen Kalk über sie. Die übrigen Häftlinge werden von der SS auf einen „Todesmarsch“ getrieben, der über ...

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KZ-Außenlager „Alter Banter Weg“ in Wilhelmshaven. Im Hintergrund der Brand eines Öltanks der Marine, Datum unbekannt (Stadtarchiv Wilhelmshaven)

Räumung des KZ-Außenlagers „Alter Banter Weg“ bei Wilhelmshaven

Ende März entscheidet die SS das Lager „Alter Banter Weg“ in Wilhelmshaven aufzulösen und die Häftlinge in das Hauptlager nach Neuengamme zu verlegen. 390 Häftlinge, die nicht in der Lage sind weite Strecken zu laufen, werden am 3. April mit der Bahn abtransportiert. Der Zug kommt nur langsam voran - zusammengepfercht, ohne sanitäre Einrichtungen und ausreichend Verpflegung sterben zahlreiche Häftlinge ...

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Der belgische Widerstandskämpfer Ortar De Pauw (Sammlung Erik De Pauw, Belgien)

Irrweg durch Mitteldeutschland

Am 3. April 1945 werden die etwa 450 Gefangenen des Hamelner Zuchthausaußenlagers Holzen auf Marsch gesetzt, darunter zahlreiche Niederländer, Belgier und Luxemburger. Unterwegs per Bahn und zu Fuß irrt die Kolonne durch Mitteldeutschland. Kein Zuchthaus ist in der Lage, die Männer aufzunehmen. Unter ihnen ist auch der Belgier Ortar De Pauw. Nur äußerst mühsam übersteht er die langen Märsche. Über ...

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Deportationsliste VI/11 Wesermünde (Kopie des United States Holocaust Memorial Museum RG-68.103, Reel 6 aus Yad Vashem Archives, Bestand O.64/349)

Die letzte „Judendeportation“ aus dem nordwestdeutschen Raum

Ende März / Anfang April 1945 (das genaue Datum ist nicht bekannt) verlässt ein Zug mit neun Personen aus Wesermünde, Osterholz-Scharmbeck und Steinbeck-Luhe den nordwestdeutschen Raum. Es handelt sich um den Deportationstransport VI/11, mit dem Wilhelm Aron, Johanne Junge, Dora Köhler, Friederike Lahmann, Anna Lange, Rolf Meibergen, Friedrich Rotter, Alfons Tallert und Artur Wohl nach Theresienstadt deportiert werden. Sie sind ...

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Diese Häftlingsmarke des Arbeitserziehungslagers Ohrbeck fand eine Teilnehmerin des deutsch-russischen Workscamps mit Service Civil International neben der früheren Lagerlatrine, 12. August 2008. Der Name des Häftlings ist nicht bekannt. Die hohe Nummer weist auf eine Registrierung gegen Ende des Bestehens des Lagers. (Gedenkstätte Augustaschacht)

Der Anfang der Freiheit: Die Auflösung des Arbeitserziehungslagers Ohrbeck

Die Osnabrücker Gestapo löst am 1. April 1945 ihr Arbeitserziehungslager Ohrbeck vor den nahenden alliierten Truppen auf. Der Lagerleiter und die Wachmannschaften, denen SS-Personal und Werkschutz der Klöckner-Werke angehören, setzen sich per Bahn nach Bremen ab. Von den zuletzt 187 Häftlingen nehmen sie 62 Personen mit. Diesen Transport überlebt mindestens einer von ihnen nicht. Seine Identität ist nicht geklärt. Das ...

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Erste Seite der Übersicht über Anzahl und Einsatz der männlichen Häftlinge des KZ Bergen-Belsen. Nederlandse Instituut voor Oorlogsdocumentatie, Amsterdam, Signatur C [II] 09/0.311

Übersicht über Anzahl und Einsatz der männlichen Häftlinge des KZ Bergen-Belsen vom 31. März 1945

Am 31. März 1945 unterzeichnet Josef Kramer, der Kommandant des KZ Bergen-Belsen, eine „Übersicht über Anzahl und Einsatz der männlichen Häftlinge“ für die vergangenen zwei Wochen. Die SS bezeichnete Bergen-Belsen offiziell als „Aufenthaltslager“, was der ursprünglichen Funktionszuweisung als Austauschlager für jüdische Geiselhäftlinge entsprechen sollte. Bei den „Zugängen“ fallen im Dokument die großen Transporte aus den KZ Natzweiler, Mittelbau-Dora, Buchenwald und ...

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Die Ruine des U-Boot-Bunkers „Valentin“ bei Bremen-Farge, 2013. (Landesamt für Denkmalpflege Bremen)

Das Ende einer Baustelle

Bei der „Führerlage“ am 30. März 1945 muss Großadmiral Karl Dönitz dem Führer Adolf Hitler melden, dass zwei schwere Sprengbomben die bis zu sieben Meter dicke Betondecke des Bunkers „Valentin“ durchschlagen haben. Bereits drei Tage zuvor verursachte ein Verband von achtzehn Lancaster-Bombern der Royal Air Force schwere Schäden an der kurz vor Fertigstellung stehenden U-Boot-Bunker-Werft in Farge bei Bremen. Das ...

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Luftbild des Arbeitserziehungslagers Ohrbeck, 24. März 1945. Das Lager ist tagsüber verlassen. Die Häftlinge müssen in Arbeitskommandos im Klöckner-Werk Georgsmarienhütte und beim Trümmerräumen in Osnabrück Zwangsarbeit leisten. (Ausschnitt, Luftbilddatenbank Dr. Carls, Estenfeld)

Ein Gewalttäter setzt sich aus dem Arbeitserziehungslager Ohrbeck ab

Ende März 1945 entfernt sich Alexander Kalynschuk unerlaubt von seinem Arbeitsort, dem Arbeitserziehungslager Ohrbeck bei Osnabrück. Vermutlich will er einer Gefangennahme durch die nahenden alliierten Truppen entgehen. Kalynschuk war unter dem Kommando des Gestapo-Beamten Friedrich Kicker in der Lagerverwaltung als Übersetzer tätig. Niederländische und sowjetische Häftlinge fürchteten seine besonders gewalttätigen und brutalen Übergriffe, die wiederholt zum Tode von Inhaftierten führten ...

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Auf dem Marsch von Groß Born nach Sandbostel. Undatierte Zeichnung von Wieslaw Chrzanowski, Oberleutnant der Armia Krajowa und Kriegsgefangener in den Lagern Fallingbostel, Bergen-Belsen, Groß Born, Sandbostel und Lübeck. (Stiftung niedersächsische Gedenkstätten/Dokumentationsstelle Celle)

Ankunft einer Marschkolonne polnischer Kriegsgefangener im Stalag X B Sandbostel

„Was wir in Sandbostel gesehen haben, übertraf unsere schlimmsten Erwartungen. Überall ein unbeschreiblicher Schmutz, überall Abfallhaufen, irgendwelche Gemüsehalden, Stapel von Brettern und anderem Baumaterial, hinzu kam noch das Organisationschaos, auf die Zuteilung unserer Quartiere mussten wir mehrere Stunden lang warten.“ So schildert Jerzy Jabrzembski, Offizier der polnischen Heimatarmee (Armia Krajowa), später seine ersten Eindrücke. Bei ihrem Eintreffen in Sandbostel haben ...

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Der Niederländer Marius Jonker Roelants als Zuchthausgefangener (Sammlung Maarten Geerdes, Niederlande)

Aufbruch eines Räumungstransports aus dem Zuchthaus Hameln

„Am Nachmittag des 27. März 1945 verlassen 400 Gefangene, darunter zahlreiche Niederländer, das übervolle Zuchthaus Hameln und marschieren unter schwerer Bewachung zum Bahnhof. Deutsche, die den Transport sehen, schauen weg. In Viehwaggons geht es über Hannover nach Isenbüttel-Gifhorn, von dort zu Fuß oder mit LKW zum Außenlager Krümme des Zuchthauses Celle. Einige Tage arbeiten die Häftlinge auf dem nahen Fliegerhorst ...

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Der Galgen auf dem Hildesheimer Markplatz mit den vier letzten Erhängten. Zeichnung des Augenzeugen Otto Schmieder (Otto Schmieder, Hildesheim 1944/45. Rückblick auf eine schicksalsschwere Zeit, Hildesheim 1996, S. 56)

Mordterror gegen „Plünderer“

Auf den verheerenden Luftangriff auf Hildesheim am 22. März antworteten die Verantwortlichen mit verstärktem Mordterror. Am 26. März wurde bei einer Besprechung der Spitzen von Stadt, Partei, Polizei und Justiz im Kreisbefehlsstand eine Großrazzia gegen Plünderer beschlossen. Auf Anregung von Bürgermeister Georg Schrader sollten die gefassten Plünderer zur Abschreckung auf dem Marktplatz erhängt werden. Als die Razzia ergebnislos blieb, ließ ...

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Das Lager Versen im Emsland, 1944/45 ein Außenlager des Konzentrationslagers Neuengamme. Das Foto entstand nach Kriegsende im Sommer 1945. (Foto: Sigurd Møller)

Überleben

Am 25. März 1945 erfolgt der letzte Rücktransport von hunderten Häftlingen aus dem Emsland in das KZ Neuengamme. In Versen und Dalum hatte die SS seit November 1944 Außenlager von Neuengamme eingerichtet. 4.000 Häftlinge müssen Panzergräben ausheben und gebunkerte Unterstände errichten, die das Vorrücken alliierter Truppen im Raum Meppen verhindern sollen. Im kalten Winter 1944/45 sind die Häftlinge in unzureichender ...

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Rühem Monatsbericht Maerz 1945

Kinderlager Rühen

In der „Ausländerkinder-Pflegestätte Rühen“ des Volkswagenwerkes sterben im März 1945 ebenso viele Kinder wie im gleichen Zeitraum aufgenommen wurden. Die „Pflegestätte“ wurde für neugeborene Kinder osteuropäischer Zwangsarbeiterinnen des Volkswagenwerkes als Barackenlager eingerichtet und existierte von Juni 1944 bis April 1945 am Ortsrand von Rühen in der Nähe des heutigen Wolfsburg. Während des Bestehens des Heims überlebten mehr als 350 der ...

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Arne Moi, 1977 (© Trygve Skramstad)

Scheiterhaufen

Im März 1945 sterben im KZ Bergen-Belsen über 18.000 Menschen. Die Kapazitäten des Krematoriums am Ort reichen bei Weitem nicht mehr aus. Die SS geht dazu über, die Leichen auf Scheiterhaufen verbrennen zu lassen. „So sägten wir Holz und zerhackten Klötze und trugen alles über die Straße zu den Leichenstapeln und überließen es dem Leichenkommando. Die Leute dort schichteten enorme ...

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