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Die Ruine des U-Boot-Bunkers „Valentin“ bei Bremen-Farge, 2013. (Landesamt für Denkmalpflege Bremen)

Das Ende einer Baustelle

Bei der „Führerlage“ am 30. März 1945 muss Großadmiral Karl Dönitz dem Führer Adolf Hitler melden, dass zwei schwere Sprengbomben die bis zu sieben Meter dicke Betondecke des Bunkers „Valentin“ durchschlagen haben. Bereits drei Tage zuvor verursachte ein Verband von achtzehn Lancaster-Bombern der Royal Air Force schwere Schäden an der kurz vor Fertigstellung stehenden U-Boot-Bunker-Werft in Farge bei Bremen. Das bedeutet das Ende des größten Rüstungsbauprojekts der deutschen Kriegsmarine an der Unterweser. Dennoch werden noch bis 6. April weiterhin Zwangsarbeiter auf die Baustelle gebracht und die Arbeiten erst am 7. April eingestellt.

Von 1943 bis 1945 wurden zum Bau der monströsen U-Boot-Bunker-Werft Tausende von Zwangsarbeitern aus ganz Europa eingesetzt: Zivile Zwangsarbeiter ebenso wie Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge. Mehr als 1.100 von ihnen starben während der Bauarbeiten an Unterernährung, Krankheiten und willkürlichen Tötungen. Die Werft ging nie in Betrieb.

Literatur:
Marc Buggeln: Bunker„Valentin“. Marinerüstung, Zwangsarbeit und Erinnerung, Bremen 2010.

Website:
www.denkort-bunker-valentin.de