Der Franzose Marcel Le Louarn wurde am 4. Oktober 1909 in Camlez im Departement Cotes du Nord geboren. Der Arbeiter wohnte in Brest, 36 Rue de la republique. Seit 1943 in Haft, wurde Le Louarn am 24. Januar 1944 wegen eines geringfügigen Diebstahls von einem deutschen Kriegsgericht in Frankreich zu einer langen Freiheitsstrafe verurteilt.
Marcel Le Louarn kam im Zuge der Räumung frontnaher Strafanstalten im Westen mit einem vielköpfigen Sammeltransport aus dem Zuchthaus Rheinbach bei Bonn am 16. September 1944 in das damals völlig überfüllte Zuchthaus Hameln.
Vermutlich bald nach seiner Ankunft wurde Le Louarn in das Hamelner Zuchthaus-Außenlager Holzen (Außenkommando „Hecht“) bei Eschershausen zum mörderischen Arbeitseinsatz gebracht. Die Häftlinge mussten dort unter schwierigsten Bedingungen den vorhandenen Bergwerksstollen zur Aufnahme von Rüstungsproduktion vorbereiten. Die erlittenen Strapazen dürften Marcel Le Louarn nachhaltig geschwächt haben.
Marcel Le Louarn starb am 26. Februar 1945 im Zuchthaus-Außenlager Holzen. Sein Leichnam wurde zunächst auf dem Gemeindefriedhof Holzen bestattet, vermutlich 1946 jedoch in seine Heimat umgebettet.