Im März 1945 ist der Krieg für Deutschland längst verloren. Obwohl die Fortführung der Kämpfe keinen Sinn mehr macht und nur noch Leid und Verwüstungen mit sich bringt, versucht die nationalsozialistische Führung alle noch vorhandenen Reserven für den Krieg zu mobilisieren und den Zerfall der inneren Ordnung zu verhindern.
Noch am 13. März 1945 erhält der ehemalige italienische Militärinternierte Domenico Buccella vom Stadtbauamt Hannover als Beleg über seinen Aufenthaltsort einen neuen Lagerausweis. Buccella arbeitet in der Wurstwarenfabrik Weishäupl, nur knapp 200 Meter von dem Lager V in der Hagenstraße in Hannover entfernt, in dem die italienischen Zwangsarbeiter untergebracht sind.
Im September 1944 waren nach einer Regelung des Oberkommandos der Wehrmacht alle Italienischen Militärinternierten (IMI), auch gegen ihren Willen, in den Zivilstatus versetzt worden. Für Domenico Buccella und alle anderen galten nun die für italienische Zivilarbeiter gültigen Bedingungen.